Die
sogenannte
Siloaquelle
(arab.
ʿAin
Sitwân)
liegt
also
weiter
unten
am
Auslauf
des
Tyropœonthales;
sie
lag
innerhalb
des
alten
Mauerlaufes
am
Quell-
oder
Wasserthore
(S.
156).
Auch
von
hier
führt
ein
Weg
zur
Stadt
hinauf,
erst
im
Tyropœonthale
hin,
an
dessen
Seiten
man
Spuren
von
Terrassencultur
wahrnimmt,
dann
l.
zum
Zionsthor,
r.
zum
Mistthor.
Eigentlich
lag
nur
der
eine
kleinere
Teich
der
Siloaquelle
innerhalb
der
Mauer.
Derselbe
ist
16m
lang,
5,6m
breit;
nördlich
davon
stehen
wie
Strebemauern
mehrere
Säulen,
und
auch
aus
der
Mitte
des
Bassins
schaut
ein
Säulenstumpf
hervor:
alles
Ueberreste
ehemaliger
Gebäude.
Der
Platz
war
wegen
Joh.
9,
7
†
heilig;
im
Jahre
600
stand
eine
Basilica
mit
Badeeinrichtung
über
der
Siloaquelle,
im
12.
Jahrhundert
ein
klosterähnliches
Gebäude.
—
In
der
Südostecke
des
Teiches
befindet
sich
ein
Abzugscanal.
Das
Wasser
schmeckt
übrigens
nicht
gut;
es
ist
salzig,
aber
nicht
immer
in
gleichem
Grade,
was
von
den
zersetzten
Bodenstoffen
her-
rühren
mag,
durch
welche
das
Wasser
sickert;
auch
wird
es
von
Wäscherinnen
Es
verliert
sich
in
den
Gärten
unterhalb
im
Thal,
und
füllt
jetzt
auch
den
grossen
Unterteich
Siloa
nicht
mehr
an.
Das
Bächlein
fliesst
schon
seit
Jahrhunderten
an
ihm
vorbei,
und
der
Boden
dieses
ausserhalb
der
alten
Stadtmauer
gelegenen
Teiches
(östlich
vom
oberen
Siloa)
ist
mit
Bäumen
bewachsen.
Die
Araber
Birket
el-Hamra,
den
rothen
Teich.
Südlich
davon
steht
ein
alter
Maulbeerbaum,
heute
zum
Schutze
mit
einem
Steinhaufen
umgeben;
hier
soll
der
Prophet
Jesaias
vor
den
Augen
des
Königs
zersägt
worden
sein.
Die
Sage
über
dieses
Martyrium
wird
von
Kirchenvätern
die
Rede.
Ein
Weg
führt
weiter
das
Thal
hinunter;
in
einigen
Minuten
gelangt
man
an
den
Vereinigungspunkt
der
Thäler
Josaphat
und
Hinnom.
Wir
befinden
uns
hier
auf
der
Strasse
nach
Mar
Sâba
(S.
287)
und
verfolgen
dieselbe
noch
2
Min.
bis
zum
sogenannten
Hiobsbrunnen
(Bîr
Eyyûb).
Die
Thalsohle
des
Kidronbettes
hat
sich
hier
schon
bis
106m
unterhalb
der
Tempelarea
gesenkt
(bei
Gethsemane
um
45m);
NW.
steigt
der
Zion
steil
auf.
Das
Gebäude
bei
dem
Brunnen
ist
eine
alte
Moschee,
die
nun
aber
ganz
verfallen
ist.
Neben
der
Stelle,
wo
Wasser
geschöpft
wird,
stehen
steinerne
Tröge
zum
Tränken
des
Viehs.
Der
Brunnen
ist
ausgemauert
und
38m
tief;
der
Stand
des
Wassers
ist
sehr
wechselnd
und
steigt
bis-
weilen
nach
längerem
Regen
so
hoch,
dass
der
Brunnen
überfliesst;
das
Wasser
versiegt
höchst
selten
ganz
und
ist
wegen
seiner
Güte
berühmt.
In
dem
nassen
Winter
1873—74
floss
eine
Zeit
lang
ein
ständiger
Bach
von
hier
aus
das
Kidronthal
hinab.
—
Die
Benen-
nung
„Hiobsbrunnen“
stammt
von
den
Arabern